10 Jahre Känguru – ein ganz besonderes Engagement

Das Leben mit kleinen Kindern ist oft stürmisch. Fehlt ein Elternteil, endet das schnell in der Erschöpfung. „Känguru hilft und begleitet“ unterstützt seit 16 Jahren Familien mit Kindern im Alter von bis zu 2 Jahren. Ehrenamtliche Pat*innen übernehmen einmal pro Woche für 3 Stunden die Betreuung. Irina S. ist – neben ihrer Tätigkeit als Intensiv-Krankenschwester in Vollzeit - seit 10 Jahren dabei. Derzeit unterstützt sie Mona T.* mit ihrem kleinen Sohn.

Mona, wie sind Sie auf das Angebot aufmerksam geworden?

Mona: Ich hatte in meinem Solo-Mama-Netzwerk viel Positives gehört. Da ich wusste, dass ich alleinerziehend sein werde, nahm ich bereits in der Schwangerschaft Kontakt zur Einrichtungsleitung, Frau Meyne, auf.

Wie erleben Sie die Unterstützung?

Mona: Irina kommt seit Herbst 2023 zu uns und ist wie eine Ersatzoma für meinen Sohn. Sie ist sehr zuverlässig, liebevoll und vertrauenswürdig. Die beiden gehen zusammen in den Zoo oder auf den Spielplatz. Diese „kindfreien“ Stunden sind nicht nur für mich, sondern und auch für meinen Sohn extrem wichtig, denn er lernt, zu anderen Menschen Vertrauen aufzubauen. Irina ist ein ganz wichtiger Bestandteil seines Lebens. 

Irina: Monas Sohn ist ein kleiner Sonnenschein. Ich betreue ihn einmal in der Woche für 4 Stunden und an Kita-Schließtagen.

Mona, was würden Sie anderen Müttern in ähnlichen Situationen mit auf den Weg geben?

Mona: Gerade in Berlin gibt es viele Angebote für Allein- und Getrennterziehende. Man ist überhaupt nicht allein! Für mich ist Vernetzung sehr wichtig. Das Känguru-Projekt hat mir gezeigt, dass Hilfe zu erhalten und Vertrauen aufzubauen auch außerfamiliär möglich ist.. Ich bin unendlich dankbar dafür, dass es dieses Angebot gibt.

Irina, was passiert, wenn die Kinder aus der Känguru-Patenschaft „herauswachsen“?

Irina: Bei einigen Familien ging das in eine private Patenschaft über. Mein erstes Ehrenamtskind zog in eine andere Stadt und noch heute fahren wir zusammen in den Urlaub. Beim letzten Mal sagte sie: „Ina wir sehen uns so wenig, aber nach 3 Stunden denke ich, wir waren nie getrennt.“ Andere Kinder betreue ich regelmäßig in Berlin. Wir spielen, unternehmen viel und es gibt Übernachtungsbesuche. Das ist für die Familien natürlich weiterhin kostenfrei.

Irina: Ich bin sehr froh das Känguruprojekt vor 10 Jahren kennengelernt zu haben und etwas so Schönes tun zu können.

Mona: Ich danke Irina von ganzem Herzen dafür, dass sie auf so liebevolle Art und Weise für mein Kind (und viele andere Kinder) da ist.

Vielen Dank, liebe Irina, für Ihr besonderes Engagement in den letzten 10 Jahren!!!

Schon drei Stunden pro Woche helfen. Wenn auch Sie einer Familie verlässlich Zeit schenken wollen, melden Sie sich bei Constanze Meyne, kaenguru@koepjohann.de oder 0157 806 294 36.

weitere Informationen: www.kaenguru.de

Das Gespräch führte Mandy Hausmann, Referentin Öffentlichkeitsarbeit

 *Name geändert

Foto © Simon Salzig